Das Gelände der ehemaligen Henkels Spitzenfabrik in Wuppertal-Langerfeld lebt auf: Hier wird die Vergangenheit mit positiven Impulsen der Gegenwart vernetzt, vergoldet und in die Zukunft getragen: Henkels Wuppertal.

HENKELS WUPPERTAL

Ein Stück Wuppertal, das die Ideen und Innovationen der Stadt neu und weiterdenkt. Ein Ort an dem Wuppertal wieder zum lebendigen und einzigartigen Wundertal wird.

Erleben Sie die Vielseitigkeit von Henkels Wuppertal:
Erleben Sie alle Facetten der alten Spitzenfabrik – mit dem interaktiven 3D-Modell des Gebäudes.

HENKELS 3D Model

Urbanes Wohnen für alle Generationen

Henkels Wuppertal entspricht den Anforderungen unserer Zeit und schafft Wohnraum für alle Generationen. Von Studentenwohnungen über möblierte Wohnungen bis hin zum Servicewohnen wird das revitalisierte Denkmal sämtlichen Altersgruppen gerecht.

Gleichzeitig bietet der Gebäudekomplex Orte der Begegnung, die soziale Kontakte, Austausch und Lebensfreude fördern. Besondere Einzelhandelsgeschäfte, ein öffentlicher Kunstraum, Gastronomiebetriebe wie ein Café und eine Weinbar sowie punktuelle Veranstaltungen im großzügigen Hof sorgen für reges Leben.

Die alte Spitzenfabrik bietet Raum für die Zukunft

Bei der Fabrikanlage handelt es sich um die historischen Fassaden von drei Fabrikgebäuden mit drei und vier Geschossen. Diese Fabrikgebäude sind ein Beispiel von besonderer architektonischer und künstlerischer Qualität und wichtiger Bestandteil der historischen Bebauung am Rande des alten Ortskerns von Wuppertal-Langerfeld.

Das alte Fabrikgebäude war einst der Motor für den Stadtteil. Jetzt bekommt das gesamte Areal seine Bedeutung zurück und bringt neue Impulse sowie Denk- und Wohnräume für die Zukunft.

HENKELS

Wo, wenn nicht hier: Wuppertal

In Wuppertal führen alle Wege nach oben.

Hier gibt es vieles, was überhitzte Metropolen wie Köln, Düsseldorf, München, Berlin oder Hamburg nicht mehr bieten: niedrige Mieten, freie Flächen, Raum zum Wohnen und Arbeiten. In alten Fabriken und wunderschönen Gründerzeithäusern. Wuppertal, die Stadt mit der großen Vergangenheit, bietet Ihnen ein außergewöhnliches Zuhause für die Zukunft.

Ein Stück Industrie­geschichte in Wuppertal Langerfeld

Die Gebäude der ehemaligen Spitzenfabrikation A. & E. Henkels an der Langerfelder Straße 129 sind ein Zeugnis für die Arbeits- und Produktionsverhältnisse des Ortes. Sie stehen daher unter Denkmalschutz.

Die Geschichte der Fabrik reicht weit zurück. Am 30.11.1845 wird in Langerfeld Albert Henkels geboren. 1871 gründet er eine Bandfabrik und produziert Bänder für die Textilindustrie. Später stößt sein Bruder Ernst dazu und beide gründen die Spitzenfabrik Alb. & E. Henkels. Nun werden auch Spitzen hergestellt. Das Ziel der Brüder ist jedoch, Spitzen mit einer Maschine herzustellen und nicht mehr von Hand klöppeln zu lassen. 1877 entwickelt Albert Henkels nach langwierigen Versuchen gemeinsam mit der Maschinenfabrik für Riementische Wilhelm Hedtmann eine einfädige Spitzen-Klöppel-Maschine, die bahnbrechend für die gesamte Spitzenfabrikation wird. Damit ist es endlich möglich geworden, Spitzen maschinell herzustellen können. Albert Henkels bringt diese Erfindung im Jahr 1878 in seine Firma ein.

1880 gelingt die Herstellung einer zweifädigen Spitzenmaschine, mit der auch verschiedene Muster produziert werden können. Henkels wird so zur größten und ältesten Spezialfabrik in Spitzen, wie er sie selbst bewirbt. Nun wird Langerfeld zu einem Zentrum der Spitzenherstellung. Beworben werden diese Produkte im In- und Ausland, in deutscher, englischer, französischer, italienischer und spanischer Sprache. So unterhält Henkels Filialfabriken in Pinerolo/Italien sowie in Bridgeport/USA. 1895 gelingt ein weiterer Durchbruch mit der Erfindung des S-Dorns durch die Weiterentwicklung eines französischen Patents. Henkels übernimmt nun weltweit die Führung in der Spitzenindustrie.

Die gute Auftragslage führt dazu, dass die alten Räumlichkeiten zu klein werden, und so baut man 1896 ein neues, dreigeschossiges Fabrikgebäude an der Barmer Straße 26. Diese wird am 18.08.1922 in Langerfelder Straße umbenannt. Die Straße verbindet Oberbarmen mit Langerfeld und wurde zwischen 1788 und 1794 ausgebaut. Der Straßenabschnitt in Barmen hieß davor Rittershauser Straße und wurde zum ersten Mal im Jahr 1861 in einer Gebäudeliste erwähnt. Neben dem Hauptgebäude befindet sich rechts die Villa des Direktors, links die 1900 erbaute Villa Albert Henkels. Die Villa von Ernst Henkels, links davon, wird im Zweiten Weltkrieg zerstört. Schräg rechts gegenüber dem Hauptgebäude wohnt der Hausmeister der Fabrik, links von ihm befindet sich das Haus der unverheirateten Spulerinnen. Sie wickeln das Garn von großen Spulen auf kleinere, die dann auf die Maschinen gesetzt werden.

Auf Initiative namhafter Barmer Fabrikanten wird die Preußische Höhere Fachschule für Textilindustrie gegründet, um den benötigten Fachkräfte-Nachwuchs sicherzustellen. Um Ostern 1900 nimmt sie ihre Lehrtätigkeit in Barmen auf. Die Lehranstalt betont später, dass die heimische Textilindustrie bis zum Ersten Weltkrieg in technischer Beziehung von drei Faktoren beeinflusst wurde: dem Aufkommen der Kunstseide und ihrer Verarbeitung in der Barmer Band- und Besatzindustrie, der Nachbildung handgeklöppelter Spitzen auf maschinellem Wege und den vor 1900 einsetzenden chemisch-technischen Fortschritten in der Farbenfabrikation. Dazu kommt Ende des 19. Jahrhunderts das Ablaufen des Henkels-Patents zur rationellen Erzeugung maschinengeklöppelter Spitzen.

Im Jahr 1906 hat die Firma bereits 1200 Beschäftigte. Die Geschäfte laufen bestens, wobei sich das Ablaufen des Henkel-Patents bemerkbar macht. Dann der Rückschlag: Am 09.07.1910 stirbt im österreichischen Kurort Bad Gastein Firmengründer Albert Henkels. Das Begräbnis findet fünf Tage später auf dem evangelischen Friedhof in Langerfeld statt. Rund 2000 Arbeiterinnen und Arbeiter der Firma geben ihrem toten Chef das letzte Geleit. Auf der Hälfte des Weges stehen sie zu beiden Seiten der Straße Spalier. An dem Zug nehmen weitere 1000 Menschen teil. Der Gesangverein, der Jungfrauenverein und Kinder der Kleinkinderschulen singen am Grab des Unternehmers. Nach dem Tod Albert Henkels’ übernehmen seine Söhne Ernst und August das Unternehmen, das später in eine GmbH umgewandelt wird. Im Jahr 1914 stirbt auch Erfinder Wilhelm Hedtmann.
Im Jahr 1923 gibt es drei Abteilungen bei Henkels: Abt. I ist die Spitzenfabrik, Abt. II die Bandfabrik und Abt. III die Maschinenfabrik. Ende der 1920er Jahre zwingt die Weltwirtschaftskrise Alb. & E. Henkels dazu, die Spitzenproduktion einzustellen. Die Nachfrage nach z. B. Spitzendecken als Dekoration für Tische hat mit einem veränderten Zeitgeschmack nachgelassen, zudem gibt es nach dem Ersten Weltkrieg Exportbeschränkungen und die Inflation zwingt die Bevölkerung in Deutschland zu weitreichenden Entbehrungen. Zehn Jahre zuvor, 1913, beschäftigt die Barmer Textilindustrie in über 820 Betrieben rund 23.000 Arbeitnehmer. Im Jahr 1931 wird das Unternehmen Alb. & E. Henkels Spitzenfabrik von Ed. Molineus Söhne übernommen und ab dem 29.04.1931 ist es offiziell an der Turnstraße 14 angesiedelt.
Ab dem Jahr 1938 sind im Fabrikgebäude Langerfelder Straße 129 die Uniformfabrik E. & W. Reitz, die Barmer Kleiderfabrikation sowie andere, kleinere Firmen ansässig. Von 1940 bis 1942 dann nur noch das Uniformwerk. Bis in die 1980er Jahre sitzt hier noch Vorwerk & Co., Elektrogeräte-Vertrieb und Kühlschrankversand. Ein weiterer Unternehmer, der das Gelände nutzt, ist Gotthold Espenlaub. Er betreibt in Düsseldorf ein Flugzeugreparaturwerk und verlegt dieses 1939 in eine der Henkels-Produktionshallen an der Spitzenstraße 35. Hier liegt auch ganz in der Nähe ein kleiner Flugplatz, der seit 1926 für Segelflugzeuge und Heißluftballons genutzt wird. Espenlaub ist gelernter Tischler und stammt aus der schwäbischen Alb. Die Suche nach Arbeit hat ihn zu den Segelfliegern auf der Wasserkuppe in der Rhön geführt. Dort hat er sich einen Namen bei der Reparatur von Propellerflugzeugen und dem Bau neuer Segelflugzeuge gemacht. Im Zweiten Weltkrieg wird das Espenlaub-Werk 1940 im Zuge der Aufrüstung zu einem großen Reparaturwerk für Militärmaschinen, hauptsächlich Stukas (Sturzkampfflugzeuge). 1938, kurz vor Ausbruch des Krieges, hat das Werk 80 Mitarbeiter, bei Kriegsende 2.235, davon viele russische Zwangsarbeiter. Im Jahr 1959 zieht die Christian Röhle GmbH, eine Herrenkleiderfabrik, in die Räume an der Nummer 129 ein und produziert unter dem Markennamen »Feudal«.

Albert Henkels war lange Jahre für die Gemeinde Langerfeld und den Kreis Schwelm tätig. Er war Kreisdeputierter, also ehrenamtlicher Vertreter des Landrats bei Abwesenheit, Amtsbeigeordneter, Provinziallandtags- und Kreistagsabgeordneter, Mitglied des Kreisausschusses, Amts- und Gemeindeverordneter sowie Mitglied vieler Kommissionen. Zudem trug er den Ehrentitel Kommerzienrat, der an Persönlichkeiten aus der Wirtschaft verliehen wurde.

Vom preußischen König wurde Albert Henkels für seine Verdienste mit der Verleihung des »Rothen Adler-Ordens« vierter Klasse geehrt. Dieser preußische Verdienstorden wurde einst von Georg Wilhelm, Markgraf von Brandenburg-Bayreuth gestiftet.

Die Familie Henkels hat sich in der Stadt – unabhängig von der Henkels-Spitzenfabrik – durch diverse Aktivitäten einen Namen gemacht. Albert Henkels kauft im Jahr 1883 Grundstücke für den neuen Friedhof Kohlenstraße, der 1885 eingerichtet wird. 1898 lässt Eduard Henkels die Gaststätte »Starenschloß« im Schweizerstil mit einem schönen Gondelteich errichten. Im Jahr 1907 überlässt Kommerzienrat Albert Henkels dem Christlichen Männer- und Jünglingsverein, der 1836 in Barmen gegründet wurde und seit 1907 CVJM/Christlicher Verein Junger Männer heißt, einen Bauplatz am Hedtberg.

NAMENSGEBER IN WUPPERTAL
Die Henkelsstraße, eine ansprechende Villenstraße, wird nach der Familie benannt. Außerdem wird das von Schnapsproduzent Richard Merklinghaus von 1878 bis 1880 auf dem Gelände des alten Siepenhofes erbaute Haus Waldstein in der Hölkesöhde, später »Henkelsschlösschen « genannt, 1912 von Max Henkels erworben und gründlich überholt. 1937 verkauft er das Haus an die Stadt und wandert in die USA aus. 1939 richtet die Stadt hier ein »Koloniales Jugendheim« ein und 1949 wird in diesem Haus das städtische Altenheim Hölkesöhde eröffnet.

VON DER »HENKELSWIESE« BIS ZUR »PARKSIEDLUNG«
In den Parkanlagen der Familie Henkels mit den prachtvollen Blutbuchen, Trauerweiden, hoch gewachsenen Zypressen, Hainbuchen, Ulmen und vielen weiteren Baumarten, den Henkelsschen Wiesen, findet 1935 eine Großkundgebung zu Handel, Handwerk und Gewerbe statt. 1962 beginnt man mit dem Bau der Parksiedlung in dieser früheren Parkanlage, der »Henkelswiese«, wie sie auch genannt wird. Zu der Siedlung aus 18 Häusern mit 212 Wohnungen gehört das erste Hochhaus Langerfelds.

Altes bewahren und in neuem Glanz erstrahlen lassen

Die renaissance Immobilien und Beteiligungen AG ist spezialisiert auf die Entwicklung von Altbauten, historischen Fabrikgebäuden und Gebäude-Denkmälern aus der Zeit um das 19. Jahrhundert.

Durch die ressourcenschonende Vorgehensweise einer nachhaltigen Neunutzung leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die renaissance AG saniert Immobilien nach höchstem Standard und greift dabei auf die Erfahrung von über 1000 Wohnungen zurück. Alle Objekte werden mit Liebe zum Detail und Verständnis für zeitgenössische Architektur behutsam renoviert und restauriert.

Diese Firmenphilosophie schafft rentable Anlagemöglichkeiten für Investoren sowie historisch wertvollen Wohnraum für Mieter. Über die Entwicklung und den Verkauf der Immobilien hinaus werden erworbene Immobilien von der renaissance AG umfassend betreut. Dafür setzt sich ein erfahrenes Team hoch qualifizierter Mitarbeiter in der Hausverwaltung ein. Der Unternehmenssitz der renaissance AG liegt im niederrheinischen Krefeld und in Wuppertal.